Markdown ist sehr einfach gestalteter Code zur Erstellung von Texten. Beispielsweise bedeuten 3 Rauten vor einem Wort oder Satz ### die Formatierung als Überschrift dritten Grades.

Den Text in den Mittelpunkt zu stellen und auf Knopfdruck in verschiedenen Formaten publizieren zu können … Das kann nicht nur für Autoren interessant sein, das können auch Lehrer, Trainer und Experten für digitales Lernen gut gebrauchen, so wie ich finde. Deshalb habe ich mich mit dem Thema beschäftigt.

Welche Werkzeuge benutze ich

  • Typora als sehr reduzierter Markdown-Editor. Es handelt sich um einen Offline-Editor in der Betaphase. Im Gegensatz zu vielen anderen Editoren, weist er keine zwei Fenster auf. Gängige Editoren haben links ein Fenster für den Code und rechts eines für das Eregbnis. Bei Typora schreibt man einfach in einem Fenster, wie auf einem Blatt Papier, und die Markdown-Codes werden on the fly umgewandelt. Kombiniert mit Features, wie dem Focus-Mode, empfand ich den Prozess der Texterstellung als angenehm und ablenkungsfrei.
  • Pandoc erweitert Typora auf viele weitere Exportformate.
  • Joplin ist ein Notizbuch mit markdown-Unterstützung und eine Alternative zu OneNote und Evernote.

Vorteile


Für mich hat markdown in Kombination mit dem Editor Typora folgende Vorteile:

  • Fokussierung
    Typora macht das Verfassen von Texten ablenkungsfrei, indem alles andere ausgeblendet ist. Der Funktionsumfang und die Formatierung beschränken sich auf das Wesentliche. Im Vergleich zu überladenen Texteditoren wie Word besteht weniger Gefahr, Zeit mit diversen Features und deren Funktionsweise zu verbraten. Es ist leichter, sich auf die eigentliche Erstellung des Textes zu konzentrieren.
  • Formatunabhängigkeit
    Den Text kann ich mit Unterstützung eines Tools wie Pandoc in den unterschiedlichsten Formaten ausgeben. Etwa TXT, HTML oder epub. Als Autor erstelle ich einen Text und habe freie Wahl in der Form der Publikation.
  • Archivtauglichkeit
    Der eigentliche Text ist von Formatierung und Elementen wie Bildern getrennt. Die Inhalte sind damit gut archivierbar und gehen nicht verloren. Denn die Formate werden von vielen verschiedenen Editoren und Systemen unterstützt.

Nachteile

  • Es ist ein wenig Einarbeitungszeit erforderlich.
  • Liegt der Fokus auf der Formatierung und dem Layout, bzw. will man dieses auch unveränderbar haben, dann sind dafür umfassende Texteditoren und Formate wie PDF besser geeignet.

2018 stellte uns Armin Hanisch beim barcamp der Bildungspunks uns in einem Slot Markdown und seine Vorteile vor. Auf seinem Blog finden sich lesenswerte Artikel zu Markdown. Danke Armin an dieser Stelle für die Einführung in diese neue Welt!

Zahlreiche Tests und Erfahrungen zu Markdown-Tools gibt es auch auf dem Blog von Matthias Schüssler. Interessant ist etwa auch ein Zwischenablage-Konverter, der Text in der Zwischenablage in Markdown-Format umwandelt.