Ein Blog rund um Lernen mit Medien und digitale Bildung

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Neues Altes

In meiner Studienzeit haben wir mit mahara als E-Portfolio gearbeitet und dort unsere Fortschritte in einem Lernblog reflektiert

Ich habe beschlossen, passende alte Beträge hierher zu migrieren. Ich kennzeichne sie im Posting als „Archivbeitrag“, datiere sie mit dem ursprünglichen Veröffentlichungsdatum und beschlagworte sie mit „archiv„.

Working Out Loud

Kurz vor Studienbeginn 2016 hatte ich bereits von Working Out Loud (WOL) gehört und mir das Buch gekauft, weil ich in diversen Foren davon gelesen hatte und neugierig wurde. Nun bin ich endlich mit dem Studium fertig und habe wieder Zeit für viele andere Interessen. Die Beiträge von Sabine Kluge zu WOL in Sozialen Netzwerken hatten mich bereits immer wieder bewegt und nun hatte ich endlich die Gelegenheit, sie auf der #ZPAUSTRIA2018 live mitzuerleben, in einer tollen Keynote und einem WOL-Workshop.
Dieser hat mich widerum dazu angespornt, nun endlich das Buch von John Stepper zu lesen. Bei näherer Betrachtung ist das Thema WOL dem Thema Lernen näher als ich ursprünglich dachte.

Im Arbeitsleben, wie auch im Gespräch mit Freunden und Bekannten werde ich immer wieder damit konfrontiert, wie wichtig eine Einstellung der Offenheit ein Wegbereiter für Kollaboration und generell für ein gutes Miteinander und mehr Zufriedenheit im Beruf ist und es „hakt“ an den gleichen Stellen: Streng hierarchisches Denken. Wir haben uns jahrelang Silos geschaffen, in denen wir uns bewegen. Wissen wird gehortet um unabkömmlich zu bleiben, aus Angst davor, die Arbeit zu verlieren. Unterstützt wird die hierarchische Struktur durch das Medium E-Mail: Von oben herunter kann jeder entscheiden, welche Informationen er weitergibt und welche nicht. Diese Intransparenz bedeutet Macht. Warum sollte jemand das Auflösen dieser Strukturen gut finden?

Es gibt so viele Tools, die uns mittlerweile Unterstützen und es uns einfach machen …

  • uns mit Menschen gleicher Interessen zu vernetzen
  • verschiedene Perspektiven einzuholen
  • Erfahrungen zu teilen und damit Beobachtendes Lernen und fachübergreifendes Denken zu fördern
  • gleiche Interessen und Ziele zu entdecken, redundante Arbeit zu vermeiden und Zusammenzuarbeiten
  • Kreatives zu schaffen und dieses zu teilen

Vieles zu den Vorteilen dieser Tools findet sich auch in meiner Master Thesis zu Slack in der Hochschule und lässt sich auch auf andere Tools anwenden. Letztendlich unterstützen die Tools aber nur in der Arbeitsweise und in der Umsetzung einer neuen Einstellung zur täglichen Arbeit und Kollaboration. Sie werden nicht auf fruchtbaren Boden stoßen, wenn dieses nicht vorhanden ist beziehungsweise nicht als sinnvoll angesehen wird. WOL ist ein begrüßenswerter Ansatz, diese Einstellung zu fördern.

Auch die Auseinandersetzung mit E-Portfolios im Studium passen super zu WOL. Im „Loud Outworken“ reflektiere ich mein Gelerntes und teile es mit meinen Peers. Sie können mir jederzeit und überall Feedback geben und ein laufender Lernprozess hat begonnen. Während ich im Studium meine Lernprozesse in mahara reflektierte, beschlossen Klaudia und ich nun, diese gemeinsamen Vorgänge durch ein blog wie wortkarg zu unterstützen.

2019 will ich meinen ersten WOL-Circle beginnen und bin schon sehr gespannt. Auch wenn ich mir Privatsphäre sehr wichtig ist, werde ich versuchen in diesem Experiment, mich in der Rolle des Lernenden mehr zu öffnen und meine Erfahrungen zu teilen. Ich nehme mir vor, öfter zu bloggen und gute Bekannte von mir für diese Idee zu gewinnen. Vielleicht schließen sie sich an und wir können uns als Peers gegenseitig unterstützen.

Was auch immer daraus wird, ich freue mich auf diese neue Erfahrung und danke John Stepper für die inspirierende Lektüre und Sabine Kluge für ihre Worte und ihren Auftritt in Wien.

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